Angela Bivins Janoschek

Seit drei Monaten lebt die Sängerin Angela Bivins Janoschek mit ihrer Familie im Aargau – jetzt tritt sie erstmals vor Schweizer Publikum auf. Exotisch, abenteuerlich und intim, so beschreibt Angela Bivins Janoschek ihre eigene Musik.
Seit drei Monaten wohnt die 42-jährige Amerikanerin in Brugg. Morgen Freitag um 20 Uhr musiziert sie singend und am Klavier spielend im Café Fridolin in der Brugger Altstadt. Es wird ihr erster Auftritt vor Schweizer Publikum.

Schon im Kindesalter sang Angela Janoschek vor sich hin. Andauernd spielten Melodien in ihrem Kopf, doch nie konnte sie diese zu Papier bringen. Im Alter von 19 Jahren wurden die fehlenden Notenkenntnisse zu einem Problem. Auf einmal fürchtete sie sich vor dem gedanklichen Verlust ihrer selbstkomponierten Lieder, weshalb die Kalifornierin neben ihrem Wirtschaftsstudium Musik zu studieren begann. Zum ersten Mal in ihrem Leben drückte sie die Tasten eines Pianos.

Hochburg für kreative Kunst

Mit ihrem Bachelor in Wirtschaft und Musik zog sie anschliessend nach Santa Fe, der zweitgrössten Hochburg für kreative Kunst in Amerika. Dort eröffnete sie 2006 eine private Musikschule unter dem Namen «Another Bird of Song». Innert kurzer Zeit unterrichtete sie bis zu 30 Schüler pro Woche.
Währenddessen komponierte Angela Bivins Janoschek fortlaufend weiter, jedoch ohne ihre Musikstücke zu veröffentlichen. Lange Zeit war sie nicht dazu bereit, ihre intimen Lebensgeschichten und Erfahrungen zu teilen. Erst nach einigen Jahren der Entwicklung und Selbstfindung änderte sie ihren Standpunkt. Infolgedessen öffnete sie den Menschen ihre fröhlichen, aber auch traurigen Gefühlswelten, thematisierte beispielsweise den Tod ihres Vaters vor zwanzig Jahren.
So kam es, dass sie 2011 ihr erstes und bis jetzt einziges Album «White Dragon» publizierte. Dieses wurde zugleich nominiert für den New Mexico Music Award in den Kategorien bester Pop Song und bestes Album Design und schaffte es bis in den Final. In den zehn Songs treffen keltische und lateinamerikanische Musik sowie Pop und Alternative Rock aufeinander. Angela Bivins Janoschek möchte sich nicht auf ein Musik-Genre fokussieren, sondern authentisch bleiben. Sie möchte keine künstliche Pop-Ikone verkörpern, sondern sich selbst sein.

aus Aargauer Zeitung 31.1.2019